Arbeiten mit dem Rundtisch:
4.-Achse
am Rundtisch
Die vierte Achse wird mit
Hilfe des Y-Kabels (Artikel-Nr. …) über das Hardware-Interface angesteuert.
Die Drehung des Rundtisches wird hier mit Hilfe eines Rundtisch-Objekts
realisiert. Dazu klicken Sie unter „Zeichnen“ auf „Mehr…“ und im darauf
folgenden Fenster auf „F1-Rundtisch“.
|
Unter „Drehwinkel“ können
Sie nun den Winkel in Grad eingeben, um den sich der Rundtisch drehen soll. Da die Steuerung des
Rundtisches über ein Objekt geschieht, erfolgt die Drehung in der
Reihenfolge, in der das Objekt eingeordnet ist. |
wieder eine Kreistasche, so
fräst pcdreh zunächst die erste Kreistasche, dreht dann den Rundtisch um den im
Rundtisch-Objekt angegeben
Winkel und fräst anschließend die zweite Kreistasche. In dieser Reihenfolge
muss auch die Zeichnung erstellt werden. Zeichnen Sie hingegen
das Rundtisch-Objekt zuletzt, so dreht sich der Rundtisch auch erst nachdem bereits
beide Kreistaschen-Objekte gefräst wurden.
Alternativ können Sie sich natürlich auch zunächst der reinen Zeichnung widmen,
anschließend die Rundtisch-Objekte erstellen und die richtige
Reihenfolge dann über die CAM-Parameter der Objekte definieren.
Unter F8 System-F4 Maschine
müssen noch die Anzahl der Schritte/Millimeter der vierten Achse definiert
werden. Üblicherweise sind hier 100 Schritte einzutragen. Die Anzahl hängt im Wesentlichen von der
Untersetzung der Rundtisch-Schnecke ab. Der Motor macht 400 Schritte für eine
Umdrehung (360°). Bei einer Schneckenuntersetzung von 1:90 muss der
Motor dann 400*90 = 36000 Schritte für eine Umdrehung ausführen.
Auf Schritte/Grad umgerechnet ergibt dies 36000/360° = 100.
n =
Anzahl Schritte pro Umdrehung des Motors ; i
= Untersetzung der Rundtisch-Spindel
X-Achse am Rundtisch zum Radial Bohren
In diesem Beispiel ist die
Schrittweite = Grad. Damit pcdreh für Windows erfährt, wie viele Schritte ein
Grad sind, muss der Wert ermittelt und eingegeben werden: Hat der Rundtisch
eine Untersetzung von 1:90 und der Schrittmotor 400 Schritte / Umdrehung, ergeben sich durch Multiplizieren 36.000
Schritte. Dies entspricht 360°. Das bedeutet, dass der RT bei einem Schritt
0.01° dreht, 100 Schritte sind demzufolge 1°. Also im SYSTEM-Menü
(F8), bei X-, Y-, Z- Schritte / mm (F4)
der X-Achse die 100 eingeben. Und schon kann mit der X-Achse munter geteilt
werden. Möglicherweise stellt sich die Frage, warum dies mit der X- und nicht
mit der Y-Achse geschieht.
Antwort:
Bei der X-Achse kann man
die Ausgabewiederholung in X-Richtung nutzen. So braucht man nur eine Bohrung
zu setzen und gibt bei der Ausgabe mit F2 eine 30 (30 Bohrungen) für die Anzahl der Ausgabewiederholungen und
eine 12 (für 12°) für den Wiederholungsabstand
in X-Richtung an.
In diesem Beispiel kann
bei der Ausgabe über die Z-Tiefenwiederholung ein Spanbrechen erzeugt werden.
Die Y-Achse ist nicht in
Betrieb. Beim Positionieren der X-Achse (Einrichtbetrieb) entspricht 1mm = 1°.
Am besten stellen Sie sich so vor das Gerät, dass Sie
in Längsrichtung drüber sehen können. Dann entspricht die Pfeil-Links-Taste der
linken Drehrichtung.
Y-Achse am Rundtisch zum Konturfräsen -
Gravieren
Die Handhabung des
Systems ist fast identisch mit dem Fräsen ohne RT, weil sich die Y-Achse wie
abgewickelt auf dem Rotationskörper darstellt.
Vor Arbeitsbeginn muss aus
dem zu fräsenden Umfang des Werkstückes, die Schritte / mm-Einstellung für
pcdreh für Windows berechnet und eingegeben werden SYSTEM-Menü
(F8 F4). Die Formel zur Berechnung sieht so aus:
Schritte/mm = Teilung RT
* 400
D * PI
Das Material soll 50 mm
im Durchmesser sein, der Rundtisch hat eine Teilung von 90 (wie VERTEX- und
Schritte/mm = = = 229.183 Schritte/mm = 229.183
Bei einem Durchmesser von
ca. 115 mm ist die Schrittauflösung gerade noch 0.01 mm. Im SYSTEM-Menü
müssten dann 100 Schritte/mm eingetragen sein. Größere Durchmesser verringern
die Auflösung.
Auf dem
Bildschirm sehen Sie das Material, als sei es abgewickelt. Bei einem
Durchmesser von 50 mm wie aus dem obigen Beispiel, sollte im System-Menü unter
Material-Höhe die 157 mm (50 * 3.14) eingetragen werden. Um den Span klein zu
halten, sollte über die Z-Tiefenwiederholungen mehrere Bahnen gefräst werden.
Z-Achse am Rundtisch zum Konturfräsen
Packt man
die Z-Achse an den Rundtisch, so bleiben die X- sowie Y-Achse frei zum
Konturenfräsen. Mit dem kleinen Haken, dass nicht in der Tiefe zugestellt
werden kann. Wenn man jedoch bedenkt, dass der Fräsvorgang für 10 oder 20
Konturen, radial angeordnet wie im Bild, die Maschine mindestens für eine halbe
Stunde beschäftigt, kann man am Ende der Runde von Hand die Pinole senken, um
tiefer zu fräsen. Der Nullpunkt des Fräsers muss sich neben dem Material und
auf der richtigen zu fräsenden Tiefe befinden.
Auch bei diesem Beispiel werden im System-Menü unter F4 wieder Schritte/mm
eingestellt. Benutzen Sie wieder die Formel aus dem Kapitel „Y-Achse am
Rundtisch“. Das kontinuierliche Weiterdrehen des Rundtisches übernimmt hier die
Z-Tiefenwiederholung.
Sie sehen, der Phantasie
sind keine Grenzen gesetzt.
Falls Ihre Steuerung über
vier Achsen verfügt, sollten Sie die 4. Achse nutzen.