1. Mögliche
Außenbearbeitungen
1.1 Konturdirekt
Die Richtung ist durch die Zeichenrichtung
vorgegeben
1.2 Konturparallel
1.2.1 nach links
1.2.1.1 Schlichten nach links
1.2.1.2 Schlichten nach rechts
1.2.2 nach rechts
1.2.2.1 Schlichten nach links
1.2.2.2 Schlichten nach rechts
1.2.3 Beidseitig
1.2.3.1 Schlichten nach links
1.2.3.2 Schlichten nach rechts
1.3 Konturzyklus
1.3.1 nach links
1.3.1.1 Schlichten nach links
1.3.1.2 Schlichten nach rechts
1.3.2 nach rechts
1.3.2.1 Schlichten nach links
1.3.2.2 Schlichten nach rechts
Zusätzlich entweder Eintauchen gerade oder
längs der Kontur
1.1 Konturdirekt
Sie zeichnen eine
Linie oder einen Linienzug. Anfangs- und Endpunkt sind frei bestimmbar. In die
Richtung, in die Sie zeichnen, geschieht auch die Bearbeitung. Dargestellt
durch eine Pfeilspize am Ende des Linienzuges. Das Programm fährt die Linie
bzw. den Linienzug so ab, wie sie ihn gezeichnet haben.
Arbeiten Sie mit
einer Drehstahlgeometrie, die einen Schneidenradius besitzt, wird diese immer
automatisch zur Materialaußenseite gehalten.
Im Bild einige Beispiele für
einfache Konturdirekt-Bearbeitungen mit Schneidenradius. In der Praxis wendet
man den Konturdirekt-Modus zum Nachschlichten mit separatem Werkzeug oder für
die Ausarbeitung von Konturen, die nicht mit den Zyklen erstellt werden können,
an. Beispiel:
Das Beispiel ist abstrakt
und soll verdeutlichen, daß Sie jede mögliche Zerspanung damit realisieren
können.
1.2 Konturparallel
Allgemeines:
Konturen, die durch
beidseitiges Fahren (bidirektional) erstellt werden sollen, müssen im
Konturmodus ausgearbeitet werden. Die Hauptaufgabe also.
Die Kontur unten rechts im
Bild ließe sich, selbst bei Bearbeitung von rechts nach links, nicht mit den
Konturzyklen erstellen, da ein Hinterschnitt, stirnseitig gesehen, besteht.
Vorgehen:
Sie zeichnen
einen Linienzug. Damit Sie im Parallelmodus arbeiten können, müssen mehrere Linien, mindestens zwei, vorhanden
sein. Anfangs- und Endpunkt sind dabei nicht frei wählbar.
In den
DOS-Versionen musste der Anfangs- und Endpunkt auf Absolut Y (X nach Norm) = 0
(Materialaußenkante) liegen.
Im pcdreh für
Windows sollten beide Punkte lediglich auf dem gleichen Wert liegen. Es ist
auch möglich, den Anfangspunkt mehr zur Drehmitte zu verlagern. Das Programm
kann die Differenz selber ausgleichen. Umgekehrt geht dies aber nicht. Liegen
beide Punkte auf gleicher Höhe (Durchmesser), arbeitet das Programm sicherer,
als wenn der Startpunkt höher liegt. Aus der Höhe des Objektes und der
Spandicke (Schruppen) werden die erforderlichen Bahnen berechnet. Das
Schlichten wird dabei berücksichtigt.
Ablauf:
Die Kontur wird im Speicher
des Rechners nach unten verschoben, dann um den Betrag des Schruppens Zeile für
Zeile nach oben verschoben. Jede Bahn wird unmittelbar angezeigt (beim
Erstellen oder Ändern). Zum Schluss kann Schlichten erfolgen, auch mehrfach.
Durch das parallele Verschieben sind keine Hinterschnitte möglich, pcdreh warnt
dann.
Links eine
klassische konturparallele Ausarbeitung mit runder Geometrie und beidseitiger
Bearbeitung.
Im Bild rechts
liegt der Anfangspunkt höher als der Endpunkt. Man braucht nicht mehr platzschaffend
für den Radius der Geometrie drum herum zeichnen.
Die kleinen
Zahlen geben die Anzahl der Bahnen und deren Reihenfolge an.
Die Richtung der
Bearbeitung stellen Sie über die Spanrichtung ein (links, rechts und
beidseitig).
Hinweis: Nur bei
konturparalleler Ausarbeitung ist beidseitiges Bearbeiten möglich.
Das Schlichten
geschieht in der Richtung, wie es durch die Pfeilspize am Ende des Linienzuges
dargestellt wird (Zeichenrichtung).
Beim
konturparallelen Arbeiten muss mit einer Drehstahlgeometrie, die einen
Schneidenradius besitzt, gearbeitet werden. Dieser wird dann immer automatisch
zur Materialaußenseite gehalten.
1.3 Konturzyklus
Allgemeines:
In der klassischen
CNC-Bearbeitung Standard, neu bei pcdreh für Windows, der Konturzyklus,
Standardanwendung für fast alle Zerspanungen.
Rationelles Längs- oder
Quer-Schruppen mit anschließenden Schlichtgängen.
Vorgehen:
Sie zeichnen eine Linie oder
einen Linienzug.
Anfangs- und Endpunkt müssen
bestimmten Regel folgen:
Bei einer geplanten
Bearbeitungsrichtung von rechts nach links:
1.3.1.1 Schlichten nach
links
Startpunkt oben
rechts und Endpunkt unten links
1.3.1.2 Schlichten nach
rechts
Startpunkt unten links und Endpunkt oben
rechts
Bei einer geplanten Bearbeitungsrichtung
von links nach rechts:
1.3.1.2 Schlichten nach
rechts
Startpunkt oben
links und Endpunkt unten rechts
1.3.1.1 Schlichten nach
links
Startpunkt unten
rechts und Endpunkt oben links
Aus der Höhe des Objektes
und der Spandicke (Schruppen) werden die erforderlichen Bahnen berechnet. Das
Schlichten wird dabei berücksichtigt.
Ablauf:
Anhand der Objektausdehnung
wird der Nullpunkt der Bahnen berechnet.
Von hier aus startet der
Durchlauf:
-Anfang:
-Querachse zustellen
-Längsachse zerspanen (bis an die Kontur)
-Querachse im Eilgang auf Rückzugsebene
-Längsachse im Eilgang zurück
-Querachse im Eilgang auf Anfang der Bahn
-Durchlauf auf den Anfang, bis das Objekt fertig bearbeitet ist
Die kleinen Zahlen geben die
Anzahl der Bahnen und deren Reihenfolge an.
Nachdem alle Bahnen
geschruppt sind, bleibt eine treppenartige Kontur übrig.
Diese wird nun geglättet,
die Linie parallel der Kontur. Zum Schluss erfolgt das Schlichten.
Die Richtung der Schrupp-Bearbeitung
stellen Sie über die Spanrichtung ein (links, rechts und beidseitig).
Das Schlichten geschieht in
der Richtung, wie es durch die Pfeilspize am
Ende des Linienzuges dargestellt wird (Zeichenrichtung).
Arbeiten Sie mit einer
Drehstahlgeometrie die einen Schneidenradius besitzt, wird dieser immer
automatisch zur Materialaußenseite gehalten.