Bitte lesen Sie auch Das Kapitel Einführung: Gewindeschneiden_Einführung.htm
Ein Gewinde erstellen:
Zeichnen Sie zuerst die Grundkontur. Dabei müssen Sie unterscheiden:
A |
Kontur ist auf Fertigmaß |
Gewindedrehmeißel |
B |
Kontur ist auf Fertigmaß |
Schneidplatte |
C |
Kontur mit Übermaß |
Schneidplatte zum Fertigschneiden |
Die Fase am Gewindebeginn und den Freistich am Ende erstellen Sie beim Zeichnen in einem Rutsch mit. Die Kontur könnte dann so aussehen. (Siehe auch Beispiele: Gewinde-Aussen-Kontur-vordrehen.W2D)
Danach zeichnen Sie das Gewinde. Dazu brauchen Sie nur eine einzige Linie zu zeichnen. Zeichnen Sie von rechts nach links um ein Rechtsgewinde und von rechts nach links um ein Linksgewinde zu erstellen.
Durch Drücken der rechten Taste brechen Sie das Zeichnen ab und es kommt das Fenster der CAM-Parameter.
1. Bearbeitung fest legen:
Siehe auch: Drehen Bearbeitung Gewindeschneiden.htm
Klicken Sie auf Außen- oder Innen-Gewinde. Sobald Sie auf Außen- oder Innen-Gewinde geklickt haben wird die Geometrie für Gewindeschneiden automatisch eingestellt:
Und es erscheint das Gewindeschneiden-Fenster wie unten zu sehen.
2. Steigung festlegen:
Steigung:
Klicken Sie in das Eingabefeld für Steigung und tragen Sie die Steigung in Millimeter ein. Es erscheint „Metrisch“ auf grünem Hintergrund um anzuzeigen, daß es sich um ein metrisches Regelgewinde handelt. Alternativ können Sie auch in das graue Feld vor Gänge/Zoll klicken und ein Withworthgewinde erstellen.
Anzahl Gänge:
Geben Sie an wieviel separate Gänge das Gewinde haben soll
(im Normafall 1)
Tiefenkonstante:
Sie geben die Gewindetiefenkonstante vor und pcdreh für Windows errechnet aus der Steigung und der Konstante die wirkliche Tiefe.
Siehe auch: Gewindetiefenkonstante.htm
Tiefe:
Mit der Steigung und der Tiefenkonstante wird die wirkliche Gewindetiefe ausgerechnet. Diese könnten Sie hier nach Ihren Bedürfnissen anpassen.
Besonderheit bei Halbprofil-Wendeplatten:
Der
Anwender stellt die Gewindestähle mit bekanntem Radius und Halbprofilplatten
wie folgt ein:
-
Das Werkstück ankratzen
-
60° Schneide – Rückzug um 1 x R
-
55° Schneide – Rückzug um 1,082 x R
-
Jetzt erst den Werkstück-Durchmesser eingeben bzw.
Achsposition übernehmen
-
Tiefenkonstante für HSS-Spitz nutzen
3. Ausarbeitung festlegen
Konturdirekt:
Verwenden Sie Konturdirekt um das Gewinde nach zu schneiden.
Konturparallel:
Der Konturparallel-Modus ist beim Gewindeschneiden nicht möglich.
Konturzyklus:
Die wohl gebräuchlichste Methode ein Gewinde zu erstellen, ist der Zyklus. Das Gewinde wird dann in mehreren Schnittbahnen erzeugt. Die Anzahl ist von der Steigung und der Zerspanungsstabilität abhängig.
Schnitte
Anzahl:
Hier können Sie die Anzahl der Schnitte direkt eingeben. Die Zustellung erfolgt so, daß der Spanquerschnitt bei allen Schnitten immer gleich ist. Aufgrund der dreieckigen Geometrie der Schneidplatte ergibt sich ein positiv degressives Verhalten. D.h. die ersten Schnitte sind tiefer als die letzten.
Schlichten
Anzahl:
Man sollte das Gewinde immer mit 1-2 Schlichtdurchgängen schneiden. Dabei erfolgt keine Zustellung mehr. Das Schlichten bewirkt eine bessere Oberfläche und höhere Maßhaltigkeit.
Stabilität:
Verwenden Sie nach Möglichkeit diese Auswahlhilfe. Es gibt Tabellen, die die Anzahl der Schnitte nach Steigung und Zerspanungsstabilität darstellen. Diese Tabellen sind im Programm hinterlegt. Sie wählen nur die Stabilität aus und daraus berechnet das Programm die erforderliche Anzahl der Schnitte.
Haben Sie ein kurzes Gewinde, eine stabile Maschine, sowie eine stabile Aufspannung verwenden Sie „Sehr gut“ oder „Gut“.
Schneiden Sie ein langes Gewinde oder ein sehr dünnes, oder ist die Aufspannung nicht stabil verwenden Sie „Ausreichend“ oder „Mangelhaft“.
Versetzte
Zustellung:
Die versetzte Zustellung bewirkt, dass die Schneidplatte abwechselnd links und rechts geführt wird. Dadurch schneidet es sich leichter und die Schneidplatte wird gleichmäßig abgenutzt, was die Standzeit erhöht.
Versetzte Zustellung:
Gerade Zustellung:
Wenn Sie In der Praxis ein metrisches Gewinde schneiden
wollen, brauchen Sie nach Angabe von: nur noch
1. die Steigung und
2. die Stabilität einstellen. Zyklus und versetzte Zustellung
sollten obligatorisch an sein.
Die Geometrie, die Tiefe und die Anzahl der Bahnen sind dann automatisch richtig eingestellt.
Gewindearten:
1. |
Metrisches Regelgewinde |
Geben Sie die Steigung in mm an |
2. |
Withworthgewinde |
Geben Sie die Steigung in Gänge pro Zoll an |
3. |
Rechtsgewinde |
Zeichnen Sie von rechts nach links |
4. |
Linksgewinde |
Zeichnen Sie von links nach rechts |
5. |
Außengewinde |
Klicken Sie auf Außengewinde |
6. |
Innengewinde |
Klicken Sie auf Innengewinde |
7. |
Konisches Gewinde |
Zeichnen Sie den Konus in die Zeichnung ein (schräge Linie) |