Übung: Halter
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Technische Zeichnung
des Halters |
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Allgemein: |
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In dieser Übung wollen wir
einen einfachen Halter konstruieren. Dabei lernen wir das Löschen und
Verschieben von Knoten kennen. Für den Halter sehen wir
eine Materialgröße von 80x40x8mm vor. |
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Und los! |
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Schritt 1: Kreise zeichnen Beginnen wir mit dem
inneren Kreis. Dazu klicken wir unter „Zeichnen“ auf „Kreis“ und positionieren
dann den Zeichenstift über den voraussichtlichen Mittelpunkt des Kreises. Der
Einfachheit halber wählen wir die Koordinaten (60, 20), sodass wir direkt auf
dem Schnittpunkt der zwei Gitterlinien landen. |
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Dann ziehen wir den Kreis
mit der linken Maustaste auf 10mm Radius und lassen anschließend die
Maustaste los, |
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um zum Fenster
„GEO-Parameter“ zu gelangen. Dort können wir noch einmal die Position und den
Durch-messer des gewünschten Kreises überprüfen. Abs. X sollte in unserem
Fall 60, Abs. Y 20 und der Durch-messer ebenfalls 20 betragen. Mit einem Klick auf „Ja“
bestätigen wir die Einstellung und gelangen zum Fenster für die
„CAM-Parameter“. |
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Für den
„Fräserdurchmesser“ wählen wir 6mm. Die „Tiefe“ sollte etwas über 8mm sein,
damit wir in jedem Fall durch die gesamte Materialdicke hindurchfräsen. Wir
wählen sie mit 8,2mm. Als „Bearbeitung“ wählen wir
„Innen“. Wir könnten natürlich auch „Innen räumen“ wählen, dies ist jedoch
nicht notwendig, da in der Praxis bei der Bearbeitung „Innen“ bereits der
restliche innere Teil des Materials einfach aus dem Materialstück
herausfällt. Mit einem Klick auf „Ja“
wird unser Kreis erzeugt. Für den zweiten Kreis für
die Außenkontur gehen wir ebenso vor. Als Durchmesser wählen wir
hier jedoch 30mm und bei den CAM-Parametern wählen wir bei „Bearbeitung“
„Außen“. |
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Nun haben wir unsere
beiden Kreise fertig gestellt. Was jetzt noch fehlt, ist der Griff des
Halters. Diesen werden wir jedoch nicht als eigenständiges Rechteck
konstruieren, sondern wir verschieben die vorhandenen Knoten des Außenkreises
auf die Form des Griffes. Schritt 2: Griff konstruieren Damit wir uns besser
orientieren können, zeichnen wir dazu zunächst
ein Hilfsrechteck, welches uns die erforder- lichen Punkte, auf die wir die
Knoten verschieben wollen, anzeigt. Dazu wählen wir unter „Zeichnen“
„Rechteck“. Der Griff des Halters soll eine Länge von 35mm haben. Vom
Mittel-punkt der beiden Kreise wäre dies ein Abstand von 50mm. Daher
positionieren wir unseren Zeichenstift auf die Koordinate (10, 20), denn wir
müssen ja 50mm von den 60mm, an dem sich der Mittelpunkt befindet, abziehen. Nun ziehen wir mit dem
Zeichenstift (linke Maustaste) ein Rechteck in Richtung der beiden Kreise. In
diesem Schritt müssen wir nur darauf achten, dass das Rechteck komplett in
den äußeren Kreis hineinragt. Die Breite unseres |
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Hilfsrechtecks definieren
wir im darauf folgenden GEO-Parameter-Fenster genauer. Wichtig hierbei sind nur
die Koordinaten des Startpunkts (sie sollten Abs. X = 10 und Abs. Y = 20
betragen) und die Y-Koordinate des Endpunkts (sie sollte Abs. Y = 28
betragen, denn wir wünschen ja eine Griffbreite von 8mm). Die X-Koordinate
des Endpunktes ist nicht von großer Bedeutung. Wichtig ist nur, dass unser
Hilfsrechteck in den äußeren Kreis hineinragt, um die erforderlichen
Schnittpunkte zu erhalten. Dies haben wir aber schon zuvor beim Zeichnen
gewährleistet. Mit einem Klick auf „Ja“
gelangen wir wieder zu den „CAM-Parametern“. Hier wählen wir lediglich
unter „Bearbeitung“ „Hilfsobjekt“. Alle anderen Einstellungen können wir dann
vernach- lässigen, denn ein Hilfsobjekt wird beim eigentlichen Fräsen ignoriert. Mit einem Klick auf „Ja“
erzeugen wir dann das Hilfsrechteck, das uns bei der nun folgenden |
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Verschiebung der Knoten
hilft. |
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Um die Knoten der Objekte
anzuzeigen, machen wir links unter „Dastellung“ einen Haken bei „Knoten“. Anschließend klicken wir auf
die Lupe und dann mehrfach auf den Schnittpunkt 1 (in der Abbildung grün
markiert), bis wir deutlich die einzelnen Knoten des Kreises erkennen können. Die Darstellung sieht dann
in etwa wie folgt aus: |
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Wir wollen nun den ersten
Knoten oberhalb der Linie des Hilfsrechtecks markieren und anschließend
verschieben. Dazu gehen wir in den
Änderungsmodus (F5), womit wir automatisch die
Option „Markieren“ aufrufen. Am einfachsten markieren
wir jetzt den gewünschten Knoten, indem wir mit gedrückter linker Maustaste
einen Rahmen herumziehen (s. Abb.). Nach dem Loslassen der Maustaste wir der
Knoten dann rot markiert. Jetzt können wir die
Ansicht wieder verkleinern, um uns eine bessere Übersicht zu verschaffen. Der
Knoten bleibt dabei weiterhin rot markiert. Wir wollen den Knoten
jetzt auf den Punkt 2 verschieben. |
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Dazu klicken wir auf „Bewegen“
(F5) und ziehen den Knoten mit gedrückter linker Maustaste nach rechts auf
den Punkt 2 (10,20). Nachdem wir die Maustaste
wieder losgelassen haben, erscheint das GEO-Parameter-Fenster. Hier können
wir uns noch einmal vergewissern, dass der Knoten auch wirklich auf den
Endpunkt (10,20) verschoben wurde. Falls nicht, korrigieren wir die Werte
unter „Bewegen absolut“ entsprechend. Mit einem Klick auf „Ja“
wird die Bewegung des Knotens auf den Punkt 2 ausgeführt. |
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Nun widmen wir uns dem
nächsten Knoten. Dazu ver- größern wir zunächst wieder den Bereich um Punkt 1
und markieren den Nachbarknoten des ersten Knotens, den wir bereits
verschoben haben. Anschließend verkleinern
wir wieder auf die Übersicht und schieben nach dem gleichen Verfahren wie bei
dem ersten Knoten, den markierten
Knoten jetzt auf den Punkt 3 (10, 28). Im GEO-Parameter-Fenster kontrol-
lieren wir auch hier dann noch einmal unter „Bewegen absolut“, ob die
Koordinaten für den Endpunkt exakt sind. |
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Nun fehlt nur noch die
Verbindung zwischen Punkt 3 und 4. Diese ist aber eigentlich schon vorhanden,
der Endpunkt der diagonalen Linie muss nur noch auf Punkt 4 verschoben werden.
Dies machen wir aber nicht durch verschieben des Knotens, so wie zuvor,
sondern durch löschen der überflüssigen Kreis-Knoten, die von unserem
Hilfsrechteck eingeschlossen werden. Werden diese entfernt, so springt der
Knoten der Diagonalen nach oben und reiht sich an den letzten, noch
vorhandenen Knoten des Kreises an. |
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Schritt 3: Knoten löschen Um die betroffenen Knoten
erkennen zu können, vergrößern wir zunächst wieder die Ansicht. |
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Alle Knoten des äußeren
Kreises, die nun vom Hilfsrechteck eingeschlossen werden, müssen entfernt
werden. Dazu |
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markieren wir diese wie in
der Abb. dargestellt und |
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drücken anschließend die Entfernen-Taste
(„Entf“) unse- rer Tastatur. Daraufhin erscheint eine
Meldung, die wie mit „Ja“ bestätigen. Die markierten Knoten
werden dann entfernt und der unterste, nicht markiert Knoten springt nach
oben in Richtung Punkt 4. Schauen wir etwas genauer
hin, so stellen wir fest, dass die Verbindungslinie zwischen Punkt 3 und 4
nicht ganz gerade ist. Dies liegt daran, dass sie an einem Knoten endet, der
ein klein wenig obehalb der Höhe des Knoten über Punkt 3 liegt. Dies lässt sich nicht
vermeiden, da der Kreis aus Knoten besteht, die in regelmäßigen Abständen
zueinander angeordnet sind. Um diese Linie nun gerade
zu bekommen, verschieben wir einfach den Knoten ein wenig. Idealerweise sollte er auf
der gleichen Höhe liegen, wie der Knoten über Punkt 3. Das lässt sich auch
ganz einfach realisieren, indem wir wieder die GEO-Para- meter zu Hilfe
nehmen. |
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Beim Markieren
können wir auch von einem Knoten zum nächsten springen, ohne die Maus zu verwenden. Dazu drücken wir einfach die
Pfeiltasten „Rechts“ bzw. „Links“ auf der Tastatur. |
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Zunächst markieren wir
erst einmal den entsprechenden Knoten. Dann drücken wir im
Änderungsmodus (F5) auf „Bewegen“ (F5). Nun können wir den Knoten einfach mit
ge drückter linker Maustaste auf die passende Höhe verschieben. |
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Es erscheint wieder das
Fenster, indem wir die genauen GEO-Parameter eingeben können. Wichtig ist hierbei vor
allem der „Abs. Y“-Wert bei „Endpunkt“. Er sollte 28 betragen, also dieselbe
Höhe, auf der sich auch der Knoten über Punkt 3 befindet. Mit einem Klick auf „Ja“
bestätigen wir die Einstellung und der Knoten wird exakt auf die richtige
Höhe ver- schoben. Bei Bedarf kann der Knoten
noch ein wenig nach rechts oder links verschoben werden, je nachdem wir stark
und in welche Richtung er von der Kreisform abweicht. Die Verschiebung auf horizontaler
Ebene sollte aber ohnehin so gering sein, dass sich dieser „Fehler“ bei einer
Fräsergröße von 6mm gar nicht bemerkbar machen würde. |
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Damit haben wir unser
Frästeil im Groben fertig gezeichnet. Würden wir es jetzt fräsen, käme es
allerdings noch zu einer Konturverletzung im Bereich des Übergangs
Kreis-Rechteck. Dies liegt am scharfen Übergang an dieser Stelle. Der 6mm
Fräser mit seiner runden Form könnte den Kreis nur bis zum Schluss abfräsen,
indem er dabei zum Teil in das Rechteck eindringt. Um dies zu verhindern,
verändern wir ein wenig die CAM-Parameter, sodass der Fräser stoppt, bevor er
das Rechteck erreicht. |
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Unter „Darstellung“ setzen
wir zunächst vor „Gitternetz“, „Knoten“ und „CAM Info“ einen Haken. Dann vergrößern wir die
Ansicht auf die untere Kante zwischen dem Kreis und dem Rechteck. |
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Hier sehen wir jeweils die
Knoten unserer Zeichnung (dick) und die Knoten der CAM-Parameter (dünn), an
die der Fräser sich letztendlich orientiert. Des Weiteren sehen wir einen
gelben Kreis, welcher den Durchmesser des Fräsers darstellt. Er ist hier zu sehen,
weil sich an dieser Stelle der Startpunkt für das Fräsen der Außenkontur
befindet. Stellen wir uns den Fräser
einmal bei der Bearbeitung der Kreisaußenlinie vor. Dann würde der
Mittelpunkt des Fräsers Knoten für Knoten die CAM-Linie abfahren. |
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Im weiteren Verlauf würde
der Fräser jetzt allerdings nicht nach rechts weiter wandern um das Rechteck
auszufräsen, sondern er würde in das Rechteck eindringen, da dies die
folgenden CAM-Knoten des Kreises so vorgeben. Genau diese Knoten müssen
wir entfernen. Wir markieren sie also wie in der Abbildung dargestellt. Am einfachsten geht dies,
indem wir einen Rahmen drumherum ziehen. Anschließend löschen wir
die Knoten mit der Entfernen-Taste („Entf“) der Tastatur. Es erscheint eine Meldung,
die wir mit „Ja“ bestätigen. |
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Eventuell fragt pcdreh uns
noch, ob wir das Objekt „am Anfang öffnen“ möchten. Dies beantworten wir mit
„Nein“. |
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Damit sind die
problematischen Knoten an der unteren Kante entfernt und die Konturverletzung
behoben. |
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Ebenso verfahren wir bei
der oberen Kante. Die problematischen Knoten
erkennen wir anhand der grauen CAM-Linie, die parallel zu der blauen Linie
des Rechtecks verläuft. Alle CAM-Knoten, die sich unterhalb dieser Linie
befinden, bewirken eine Konturverletzung. Die mit diesen CAM-Knoten
verbundenen Knoten unserer Zeichnung markieren und löschen wir dann wieder. Damit haben wir alle
Konturverletzungen behoben. |
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Unsere Zeichnung ist jetzt
fertig und wir können mit dem Fräsen beginnen. |
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Siehe auch: Zeichnen.htm |
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